Literatur & Wissen · Vorträge

Die Hexenverfolgungen im Hochstift Bamberg und der Abschiedsbrief des Bürgermeisters Johannes Junius an seine Tochter

Online-Vortrag von Dr. Norbert Jung (Ansbach/Bamberg)

Die Hexenverfolgungen im Hochstift Bamberg und der Abschiedsbrief des Bürgermeisters Johannes Junius an seine Tochter
Die Hexenverfolgungen im Hochstift Bamberg und der Abschiedsbrief des Bürgermeisters Johannes Junius an seine Tochter

Sechster Vortrag der dreizehnteiligen Online-Vortragsreihe BAMBERGER BUCH-GESCHICHTEN

Über Zoom:
bsb.bayern/sbbvortrag
Meeting-Kenncode: SBB 22
Meeting-ID: 960 499 6049

Zur Teilnahme benötigen Sie nur einen Internetzugang vom heimischen PC, Tablet oder Smartphone. Sie können den Vortrag über das kostenfreie Videokonferenzsystem Zoom verfolgen, entweder mit der entsprechenden App oder Ihrem Browser.

Geschichten über Bücher und andere in Bibliotheken verborgene Schätze erzählen Referentinnen und Referenten im Zuge einer Vorlesungsreihe, die im Herbst und Winter 2021/22 online stattfindet. Ab dem 19. Oktober 2021 können Sie sich immer dienstags an insgesamt 13 Terminen kostenfrei über die auf der Website der Staatsbibliothek Bamberg zeitnah veröffentlichten Zugangsdaten einwählen.

Der Vortrag beleuchtet anhand eines einzigartigen Dokuments aus der dunkelsten Epoche der Bamberger Geschichte die Zeit der Hexenverfolgungen, die im Hochstift Bamberg besonders intensiv wüteten. Zeugnis davon geben die nur durch einen Zufall erhalten gebliebenen Prozessakten aus der Staatsbibliothek Bamberg, zu denen auch der so genannte Junius-Brief gehört. Anhand einer Exegese dieser Quelle soll der Versuch unternommen werden, die lokalhistorischen und theologiegeschichtlichen Hintergründe des Textes zu erhellen.

Domkapitular Dr. Norbert Jung hat Katholische Theologie in Bamberg und Mexiko Stadt studiert und wurde mit einer Arbeit über den Speyerer Weihbischof Andreas Seelmann (1732-1789) promoviert. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur regionalen Kirchengeschichte vorgelegt, darunter im Jahr 2013 den Aufsatz „Die Bamberger Hexenverfolgungen in theologiegeschichtlicher Perspektive“ im von der Stadt Bamberg herausgegebenen Sammelband „Hexenprozesse und Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg. Eine vorläufige Bilanz“.

Bamberger Buch-Geschichten lassen sich viele erzählen, denn jedes Buch hat seine eigene Geschichte – und die Staatsbibliothek Bamberg bewahrt mehr als eine halbe Million davon. Manche Geschichten sind aber besonders spannend, denn in ihnen wird eine ganze Epoche lebendig. Die thematische Bandbreite der Vorträge reicht vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Vorgestellt werden herausragende Objekte oder Objektgruppen aus dem Bestand der Staatsbibliothek Bamberg, darunter mit Buchmalerei ausgestattete Handschriften, Raritäten aus den Anfangsjahren des Buchdrucks, einzigartige Dokumente der frühen Neuzeit sowie Quellen zum Musikleben des 18. und 19. Jahrhunderts. Zu entdecken sind auch Materialien, die man in einer Bibliothek nicht vermuten würde: in der Graphischen Sammlung finden sich Zeichnungen von bemerkenswerter künstlerischer Qualität, ja sogar ein Fächer, den ein bambergischer Geheimkanzlist mit dekorativen Chinoiserien bemalte.

Die Vorträge am 16. und 30. November ergänzen unsere Herbstausstellung Joseph Heller und die Kunst des Sammelns, die dem Bamberger Kunstsammler Joseph Heller (1798–1849) gewidmet ist. Sie vertiefen Aspekte der Rezeption Albrecht Dürers, dessen Werke im Mittelpunkt von Hellers hochkarätiger Sammlung und von seinem weit gespannten Briefwechsel standen. Die Vortragsreihe vermittelt so auch einen Eindruck davon, wie die Bestände der Bamberger Staatsbibliothek in ihrer über 200-jährigen Geschichte angewachsen sind. Zu den säkularisierten Stifts- und Klosterbibliotheken kamen Bücher aus ehemals fürstlichem Besitz und Vermächtnisse privater Sammler. Bis heute bereichern immer wieder Nachlässe und gezielte Erwerbungen aus dem Antiquariatshandel die Sammlungen.

Lassen Sie sich also von den Vorträgen auf eine virtuelle Entdeckungsreise in die Magazine der Staatsbibliothek Bamberg mitnehmen. Brillante Digitalfotos und fachkundige Erläuterungen bringen Ihnen die fragilen Kostbarkeiten nahe, fast ohne dass Sie einen Finger regen müssen.

Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Volkshochschule Bamberg Stadt, dem Colloquium Historicum Wirsbergense und dem Historischen Verein Bamberg durchgeführt. Es moderieren Prof. Dr. Bettina Wagner (Staatsbibliothek Bamberg) und Dr. Anna Scherbaum (Volkshochschule Bamberg Stadt).

Eintritt: frei

Veranstalter: Staatsbibliothek Bamberg

Kontakt: Tel. 0951 95503-101, www.staatsbibliothek.bamberg.de

23. November 2021

um 20:00 Uhr

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