Literatur & Wissen · Vorträge

Neue Entdeckungen aus Frankfurt und Bamberg – über Heinrich Sebastian Hüsgen und Joseph Heller als Pioniere der Dürer-Forschung

Online-Vortrag von Dr. Gerhard Kölsch (Mainz)

Neue Entdeckungen aus Frankfurt und Bamberg – über Heinrich Sebastian Hüsgen und Joseph Heller als Pioniere der Dürer-Forschung
Neue Entdeckungen aus Frankfurt und Bamberg – über Heinrich Sebastian Hüsgen und Joseph Heller als Pioniere der Dürer-Forschung

Siebter Vortrag der dreizehnteiligen Online-Vortragsreihe BAMBERGER BUCH-GESCHICHTEN

Über Zoom:
bsb.bayern/sbbvortrag
Meeting-Kenncode: SBB 22
Meeting-ID: 960 499 6049

Zur Teilnahme benötigen Sie nur einen Internetzugang vom heimischen PC, Tablet oder Smartphone. Sie können den Vortrag über das kostenfreie Videokonferenzsystem Zoom verfolgen, entweder mit der entsprechenden App oder Ihrem Browser.

Geschichten über Bücher und andere in Bibliotheken verborgene Schätze erzählen Referentinnen und Referenten im Zuge einer Vorlesungsreihe, die im Herbst und Winter 2021/22 online stattfindet. Ab dem 19. Oktober 2021 können Sie sich immer dienstags an insgesamt 13 Terminen kostenfrei über die auf der Website der Staatsbibliothek Bamberg zeitnah veröffentlichten Zugangsdaten einwählen. In der Regel beginnen die virtuellen Vorträge um 19:00 Uhr.

Im Vorwort seines 1827 erschienenen Dürer-Werkverzeichnisses hebt der Bamberger Joseph Heller hervor, wie nützlich ihm hierzu die Forschungen von Henrich Sebastian Hüsgen (1745–1807) aus Frankfurt waren – und würdigt somit einen heute weitgehend vergessenen Pionier der Kunstgeschichte. Der Vortrag stellt Hüsgen als Autor des ersten wissenschaftlichen Dürer-Kataloges vor, wobei neu aufgefundene und nun erstmals publizierte Manuskripte Einblicke in seine Arbeitsweise erlauben. Ebenso aufschlussreich sind Handschriften aus der Bamberger Staatsbibliothek, wie Hellers Abschrift des Hüsgen-Manuskriptes oder der Briefwechsel zwischen Heller und dem Privatgelehrten Johann Friedrich Heinrich Schlosser, dem späteren Besitzer von Hüsgens bedeutender Dürer-Sammlung.

Dr. Gerhard Kölsch, Studium der Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Volkskunde in Mainz und Wien. Von 1999 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Haus, u. a. Bearbeitung des Bestandskataloges der Gemälde. Seitdem freiberuflicher Ausstellungskurator. Forschungen zur regionalen Malerei und Graphik des 17./18. Jahrhunderts, zur Geschichte Frankfurter Kunstsammlungen sowie zur Erinnerungs- und Residenzkultur.

Bamberger Buch-Geschichten lassen sich viele erzählen, denn jedes Buch hat seine eigene Geschichte – und die Staatsbibliothek Bamberg bewahrt mehr als eine halbe Million davon. Manche Geschichten sind aber besonders spannend, denn in ihnen wird eine ganze Epoche lebendig. Die thematische Bandbreite der Vorträge reicht vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Vorgestellt werden herausragende Objekte oder Objektgruppen aus dem Bestand der Staatsbibliothek Bamberg, darunter mit Buchmalerei ausgestattete Handschriften, Raritäten aus den Anfangsjahren des Buchdrucks, einzigartige Dokumente der frühen Neuzeit sowie Quellen zum Musikleben des 18. und 19. Jahrhunderts. Zu entdecken sind auch Materialien, die man in einer Bibliothek nicht vermuten würde: in der Graphischen Sammlung finden sich Zeichnungen von bemerkenswerter künstlerischer Qualität, ja sogar ein Fächer, den ein bambergischer Geheimkanzlist mit dekorativen Chinoiserien bemalte.

Die Vorträge am 16. und 30. November ergänzen unsere Herbstausstellung Joseph Heller und die Kunst des Sammelns, die dem Bamberger Kunstsammler Joseph Heller (1798–1849) gewidmet ist. Sie vertiefen Aspekte der Rezeption Albrecht Dürers, dessen Werke im Mittelpunkt von Hellers hochkarätiger Sammlung und von seinem weit gespannten Briefwechsel standen. Die Vortragsreihe vermittelt so auch einen Eindruck davon, wie die Bestände der Bamberger Staatsbibliothek in ihrer über 200-jährigen Geschichte angewachsen sind. Zu den säkularisierten Stifts- und Klosterbibliotheken kamen Bücher aus ehemals fürstlichem Besitz und Vermächtnisse privater Sammler. Bis heute bereichern immer wieder Nachlässe und gezielte Erwerbungen aus dem Antiquariatshandel die Sammlungen.

Lassen Sie sich also von den Vorträgen auf eine virtuelle Entdeckungsreise in die Magazine der Staatsbibliothek Bamberg mitnehmen. Brillante Digitalfotos und fachkundige Erläuterungen bringen Ihnen die fragilen Kostbarkeiten nahe, fast ohne dass Sie einen Finger regen müssen.

Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Volkshochschule Bamberg Stadt, dem Colloquium Historicum Wirsbergense und dem Historischen Verein Bamberg durchgeführt. Es moderieren Prof. Dr. Bettina Wagner (Staatsbibliothek Bamberg) und Dr. Anna Scherbaum (Volkshochschule Bamberg Stadt).

Eintritt: frei

Veranstalter: Staatsbibliothek Bamberg

Kontakt: Tel. 0951 95503-101, www.staatsbibliothek.bamberg.de

30. November 2021

um 19:00 Uhr

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