Neben den Gemüsegärtnern der Oberen und Unteren Gärtnerei gab und gibt es in Bamberg Kunstgärtner, die sich heute Zierpflanzen- und Blumengärtner nennen. Bedeutende Kunstgärtner waren unter anderem die Familien Mayer, Steinfelder, Cromm, Rost, Badum und Fichtel. Hans Schauer lernte von 1936 bis 1938 bei Eduard Cromm im Maienbrunnen in Bamberg dieses Handwerk. Sein Lehrlingstagebuch, das im Zentrum der Ausstellung steht, erzählt vom Alltag der Ausbildung, den Witterungsbedingungen, den angebauten Pflanzen und Blumen und deren Vertrieb. Der heute nicht mehr existierende Betrieb Eduard Cromm Sohn wird als ein typisches Beispiel einer Bamberger Kunst- und Handelsgärtnerei vorgestellt. Die Cromms züchteten und veredelten bis 1968 Rosen und Zierpflanzen, die in deutsche Großstädte, Kur- und Badeorte sowie ins Ausland verschickt wurden. Die Bedeutung der Bamberger Kunst- und Handelsgärtner zeigt sich vor allem in der Zeit von 1864 bis zum 2. Weltkrieg an der Beteiligung an nationalen wie internationalen Gartenbauaustellungen in Städten wie Dijon, Amsterdam, München oder Hamburg, wo sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre Pflanzen erhielten.
Veranstaltungsort: Gärtner- und Häckermuseum, Mittelstraße 34, 96052 Bamberg
Veranstalter: Gärtner- und Häckermuseum Bamberg
Kontakt: www.ghm-bamberg.de
Karten: Museumseintritt 5.- / 4.- ; Führungen kostenlos